Auch ein Schritt von etwas weg und auf etwas zu ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Vielleicht hast Du es bei mir in den letzten Wochen gemerkt, es hat sich gefühlt wahnsinnig viel verändert und gleichzeitig kaum etwas getan.
Veränderung passiert oft im Kleinen, in den subtilen Dingen, in der Veränderung einer Gewohnheit, eines Musters. Im Abweichen von einem Weg, auf dem Du Dich jahrelang zuhause gefühlt hast, bis Du merkst, dass Dein Glück abseits des ausgetretenen Pfades liegen könnte.
Veränderung muss nicht immer ein großes Tamtam sein, manchmal ist es ein kleiner Windhauch, der woanders einen großen Orkan anfacht.
Heute habe ich 9 dieser kleinen Schritte für Dich. Für keinen der Schritte brauchst Du eine besondere Veranlagung, nur Neugierde und den Willen, Deinen Kokon abzustreifen und endlich Deine Flüge auszuprobieren!
1. Gib Dir für jede Aufgabe länger Zeit als Du zu brauchen glaubst
Wir unterschätzen die Zeit, die wir brauchen gnadenlos! Ich habe das beim Schreiben meiner E-Books bemerkt. Obwohl ich regelmäßig viel geschrieben habe, verstrich Termin um Termin und frustrierte mich.
Rechne jeder Aufgabe einen Puffer zu. Tu Dir selbst den Gefallen! Und nimm für Dich den Druck heraus.
Geh einige Minuten früher aus dem Haus, als Du zu einer Verabredung brauchst. Warte lieber am Gleis auf den Zug, als in der letzten Minute hineinzuspringen.
2. Halt inne
Egal ob 2 Minuten oder 20. Hör auf mit dem, was Du gerade tust. Speichere Dein Dokument ab, dreh Dein Smartphone um, klapp den Laptop zu oder sperr den Bildschirm.
Schau aus dem Fenster und lass das Grün der Blätter Deine Augen entspannen. Beobachte ein Kind, das konzentriert im Sandkasten spielt oder einen Vogel, der in einer Pfütze badet.
Gib Dir jeden Tag diese Minuten, besonders dann, wenn es gerade stressig ist und Du eigentlich hundert Sachen gleichzeitig erledigen müsstest, um Deinen straffen Zeitplan einzuhalten.
Gerade dann hast Du einen Moment der Ruhe besonders nötig.
3. Perspektive, Perspektive, Perspektive
Erkenne kleine Unannehmlichkeiten als das, was sie sind. Klein, winzig und unbedeutend!
Gerade wenn Du angestrengt oder ausgelaugt bist, liegen oft Deine Nerven blank. Kleinste Dinge wie die 2 Minuten Extrawartezeit an der Supermarktkasse oder der Autofahrer, der am Zebrastreifen nicht anhält, bringen Dein Blut zum kochen.
Wir alle erleben das und manchmal erwischen diese Dinge Dich auf dem falschen Fuß und bewirken, dass Du Dich komplett negativ fühlst.
Es ist unglaublich wichtig, dass Du nicht vergisst, dass es sich um eine Kleinigkeit handelt und dass der Tag deshalb nicht komplett für den Arsch ist. Atmen!
4. Lerne jeden Tag etwas Neues
Mein großer Traum ist es, Spanisch sprechen zu lernen. Über eine Vorstellungsrunde komme ich momentan aber nicht hinaus. Also habe ich mir eine kostenlose App organisiert, mit der ich jetzt jeden Abend vor dem Schlafengehen 4-5 Minuten Spanischvokabeln pauke.
Wir haben heutzutage so einen wahnsinnigen Zugang zu Wissen, es wäre Verschwendung, wenn Du den nicht ausnutzen würdest. Es müssen keine 50 Seiten in einem Fachbuch sein, ein Wikipedia-Artikel, ein nützlicher Blogpost oder eben einige Minuten Vokabeln sind super und halten Dein Gehirn wach. Me gusta!
Übrigens: Was wir vor dem Schlafengehen lernen, behalten wir besser, da das Gehirn im Schlaf Informationen verarbeitet.
5. Atem 3-4 mal tief durch
Aus Angst davor, dass man beim tiefen Einatmen unseren Bauch sehen könnte, atmen die meisten von uns nur bis ins obere Drittel der Lunge.
Mindestens einmal täglich solltest Du komplett ein- und ausatmen, damit sich Deine Lunge komplett entfalten und auch wieder entleeren kann.
Bei einer Übung atmest Du ein bis es nicht mehr geht. Dann hältst Du eine Sekunde die Luft an und atmest noch einmal ein, eins, zwei, drei. Hältst eine Sekunde die Luft an und atmest dann vollständig aus bis keine Luft mehr in Deiner Lunge ist. Du hältst wieder eine Sekunde die Luft an und atmest nochmal aus, eins, zwei, drei. Eine Sekunde Luft anhalten und von vorne.
Wiederhole das 3-5 mal (Achtung, wenn Dir schwindlig wird, hör sofort auf!).
Häufig merkst Du bei dieser Übung erst, wie verspannt Dein Bauch ist. Lass öfter mal los, auch wenn das Anspannen Deine Bauchmuskeln trainiert.
6. Gib Deinem Tag Struktur
Jap, auch wenn Du jeden Tag in die Arbeit gehst, hast Du noch genügend Möglichkeiten, Deinem Tag ein Gerüst zu verpassen. Damit meine ich nicht, dass Dein Tag auf die Sekunde genau durchgetaktet sein soll (siehe #1)! Gewisse Routinen machen es Dir allerdings einfacher, dem Stress zu widerstehen.
Ich stehe zum Beispiel jeden Morgen um 7 Uhr auf. Die erste Stunde gehört dem Mann und mir, wir trinken gemütlich unseren Kaffee zusammen. Dann geht er in die Arbeit und ich nutze die restliche Stunde für meine Morgenmeditation und sonstige Aufgaben, die noch nichts mit meinem Business zu tun haben. Um 9h geht’s für mich dann los.
Welche Routinen hast Du oder würdest Du gerne etablieren? Möchtest Du jeden Tag ein paar Minuten Sport machen oder einen Mittagsschlaf? Wie kannst Du das umsetzen?
7. Tue jeden Tag etwas, für das Du keine Gegenleistung erwartest
Wir Menschen sind egoistische Wesen und das ist bis zu einem gewissen Grad auch gut so! Allerdings tut es Deiner Seele unglaublich wohl, wenn Du am Tag eine kleine Tat vollbringst, die Dir nicht direkt etwas zurückgibt.
Lächle jemand fremden auf der Straße an, mach jemandem ein Kompliment, heb etwas Müll auf, gib etwas zu einer Crowdfunding-Kampagne… Vollbringe einen „random act of kindness“ und freu Dich über den positiven Effekt, den das auf Dich hat.
8. Entschuldige Dich nicht
Zumindest nicht ständig! Du bist nicht Schuld an allem und es ist auch nicht nötig, Dich für Dinge zu entschuldigen, für die Du nichts kannst.
Wenn Du jemanden anrempelst, entschuldige Dich. Aber entschuldige Dich nicht, wenn Dich jemand anrempelt! Auch nicht für Dein lautes Lachen, für Deinen Enthusiasmus, für ein Gähnen, die dritte Tasse Kaffee oder dafür, dass Du gerade einfach keine Lust hast. Nicht dafür, dass Du nicht Lachen möchtest oder dafür, dass Dir nach Quality time mit Dir selbst ist.
Du denkst, es ist höflich, aber es ist furchtbar. Für Dich und Dein Gegenüber! Du bist wunderbar so wie Du bist und hast jedes Recht, zu tun und zu lassen, was Du möchtest.
9. Geh jeden Tag einen Schritt, der Dich Deinem Ziel ein Stück näher bringt
Lass keinen Tag verstreichen, an dem Du nicht aktiv auf Deinen Traum hingearbeitet hast. Egal ob Du gerne wieder Reitunterricht nehmen, ein Haus besitzen, Deinen selbstgemachten Schmuck verkaufen, auf Reisen gehen oder ein befreiteres Leben leben willst.
Finde heraus, was Du heute noch und morgen und übermorgen tun kannst, damit Dein Traum Wirklichkeit wird.
In welche Richtung gehst Du heute weiter?
Pinne Dir diese Schritte jetzt und komm später noch mal auf sie zurück!
Anja
Liebe Andrea,
danke für deinen inspirierenden Post! 🙂
Gerade Punkt eins steht bei mir momentan hoch im Kurs, da ich gerade die nötigen Schritte zu meinen Langzeitzielen neu überarbeitet habe. Ich habe mir immer viiiiel zu wenig Zeit gegeben und war – wie du schon sagst – so frustriert, dass ich es ganz gelassen habe. Inzwischen plane ich in Jahren. 😉
LG
Anja
Andrea
Liebe Anja,
ja das kenn ich sooo gut. Ich hatte immer das Gefühl, mir läuft die Zeit davon. „Wenn nicht jetzt, wann dann!“. Aber wenn ich dann so überlege, wie schnell ein Jahr vergeht, scheint das als Zeitraum gar nicht unrealistisch zu sein. Und Vorfreude ist manchmal auch die schönste Freude, oder?
Alles Liebe,
Andrea
Chrissi
Liebe Andrea,
wieder ein sehr inspirierender Post!
Punkt 5 ist mir noch gar nie wirklich aufgefallen, bis ich es gerade gelesen habe. Und ja, ich tu’s leider auch, dieses „nicht richtig atmen“. Darauf wird ab sofort geachtet.
Wie Anja finde ich Punkt 1 auch total wichtig. Es nimmt einfach wahnsinnig viel Druck raus, wenn man weiß, hey, ich muss das nicht in einer Stunde haben, sondern darf mir Zeit lassen.
Und außerdem freut man sich, wenn man doch früher fertig geworden ist 😀
Andrea
Liebe Chrissi,
puh, ja das oberflächliche Atmen ist echt ein Kreuz gerade bei uns Frauen. Ich ertappe mich auch oft dabei, gerade in stressigen Situationen. Aber schon allein eine gewisse Achtsamkeit zu entwicklen ist ein großer Schritt! 🙂
Manchmal checken wir gar nicht, wie viel Druck wir auf uns selber ausüben. Auch wenn’s von außen gar niemanden gibt, der uns stresst, ne? Hihi ja und ich stimme Dir zu. Wenn’s früher fertig ist, kommt auch noch der Stolz dazu. Win-win 😀
Alles Liebe
Andrea