Manchmal steht Dir das Wasser bis zum Hals.
Du versuchst, fünf Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.
Und schon ist es passiert.
Verdammt. Du hast es vergessen.
Mal wieder vergessen, den wichtigen Brief heute noch in die Post zu geben.
Mal wieder diese eine E-Mail nicht geschrieben, obwohl sie unbedingt vor 12 Uhr rausgehen sollte. Jetzt ist es 12:03.
Mal wieder die Seminararbeit für die Uni nicht rechtzeitig fertig.
Unzählige Male hast Du solche Situationen erlebt und leichter, nein leichter werden sie nie.
Wieder einmal hast du sie nicht eingehalten.
Deine Deadline.
Was bedeutet Deadline?
Schon allein von dem Wort wird mir schlecht!
Wörtlich übersetzt bedeutet deadline Todeslinie. Bei dem Wort denke ich an den Todesstreifen der DDR.
Noch bist Du in Sicherheit.
Aber wehe, Du schickst die E-Mail heute nicht mehr raus. Dann ist es vorbei. Du überquerst die Todeslinie.
Das war’s dann für Dich.
Im Deutschen findest Du auch noch das schöne Wort Galgenfrist.
Das war im Mittelalter der letzte Aufschub, den ein Gefangener bekam, bevor er gehenkt wurde.
Die letzten Stunden also, bevor er an einem Seil aufgeknüpft wurde.
Total beruhigend, findest Du nicht?
Du schmunzelst jetzt vielleicht, aber mal im Ernst.
Warum das Wort „Deadline“ so gefährlich ist
Wenn Du Dir eine Deadline setzt, dann gewährst Du Dir selbst eine Gnadenfrist bevor Du den Weg zum Galgen antrittst.
Glaube mir, wenn ich Dir sage, dass Du durch Deine Gedanken Deine Gefühle beeinflussen kannst.
Du verursachst Dir absolut unnötigen Stress durch dieses furchtbare Wort.
Ich hab nämlich eine gute Nachricht für Dich: alle Menschen müssen sterben (das war noch nicht die gute Nachricht) – aber doch nicht wegen eines Termins!
Du wirst nicht sterben, wenn ein Termin nicht eingehalten wird, noch wird jemand anders daran sterben.
Niemand wird Dich lynchen, noch wird Dich jemand einen Kopf kürzer machen.
Also tu dir selbst einen Gefallen und hör auf dieses Wort zu benutzen!
Keiner verpasst gerne Termine
Ohne Frage: Es ist extrem blöd, wenn Dir mal etwas durch die Lappen geht.
Neben harmlosen Gründen wie:
- Unangenehmen Gefühlen
- Kritik durch andere
- Zinsen/ Gebühren
können auf Dich auch heftigere Folgen zukommen:
- Verträge verlängern sich,
- Du schadest Deiner Firma
- Du musst lange auf die nächste Möglichkeit warten (etwa bei einer Prüfung)
Aber auch davon fällst Du nicht tot um.
So verpasst Du nie wieder einen Termin
Es gibt viele Tipps und Apps und Möglichkeiten, die Dir helfen, Termine und Fristen einzuhalten.
Die folgenden 9 Tipps benutze ich selbst jeden Tag! und das ganz ohne Galgenfrist!
- Räum Deinen Schreibtisch auf: Keine Stapel mehr und schau Dir auf jeden Fall meinen ultimativen Hack für mehr Ordnung an Deinem Arbeitsplatz an
- Öffne Deine Post sofort: Ja, das ist mein Ernst! Auch wenn unangenehme Rechnungen oder sogar Mahnungen dabei sind, sie verschwinden nicht auf magische Weise, wenn Du sie ungeöffnet irgendwo hinlegst!
- Zahle Deine Rechnungen sobald Du sie erhältst: Zum Glück hast Du ja keine Stapel mehr in denen sie verschwinden können! Tipp: Wenn sie erst in einigen Tagen oder Wochen fällig sind, kannst Du bei den meisten Online-Banking-Angeboten einen Zahlungstermin einstellen.
- Schreibe Dir für alles einen Reminder: Lass Dich z.B. 1-2 Wochen vor Beginn der Kündigungsfrist Deines Handyvertrages erinnern. Ich nutze dazu den Kalender auf meinem iPhone, Du kannst aber auch Apps wie Aboalarm nutzen – sie bietet Dir die Möglichkeit, das Kündigungsschreiben in der App zu erstellen und direkt zu verschicken
- Mach nicht alles gleichzeitig, sondern nacheinander: So minimierst Du die Gefahr, dass Du etwas übersiehst. Also nicht so…
sondern so!
Dein Kopf wird es Dir danken – Dein Stresslevel auch! - Arbeite mit Abgabeterminen statt der blöden Deadline: Denk daran, Deine Gedanken beeinflussen Deine Gefühle. Das funktioniert wirklich, Du musst es unbedingt ausprobieren! Und ja, dich selbst auszutricksen ist offiziell erlaubt.
- Teile Dir komplexe Aufgaben in Häppchen: Schon mal bemerkt, dass Du beim Essen von Häppchen das Gfühl hast, weniger zu essen, als beie iner ganzen Portion, aber eigentlich isst Du gleich viel oder sogar mehr? Dieses Prinzip kannst Du sehr gut für Dich nutzen. Teile Dir die Aufgaben ein und iss Häppchen für Häppchen bis der Teller leer ist
- Gehe von Deinem Abgabetermin rückwärts: So erarbeitest Du Dir einen Plan, wann genau Du welches Häppchen anpacken willst – Das lässt sich auf jede beliebige Aufgabe übertragen, ob es nun eine Hausarbeit ist, eine Präsentation für Deinen Chef oder das Entrümpeln Deines Kellers!
- Nutze meine liebsten Produktivitätstools für Dich: Du findest sie hier!
Wenn Du diese Tipps für Dich nutzt, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen!
Keine Panik!
Falls wirklich mal etwas schief laufen sollte, dreh bitte nicht durch.
Auch wenn Du schon den Super-GAU vor der Türe stehen siehst.
Du kannst immer eine Lösung finden!
Verschwende Deine Zeit nicht damit, Dir Sorgen zu machen um Probleme, die noch gar nicht aufgetaucht sind.
Mein absolutes Arbeits-Worst-Case-Scenario ist mir mal buchstäblich vor den Augen zerplatzt.
Ich hatte total vergessen mir einen Reminder für eine riesige Hotelbuchung zu setzen. Natürlich habe ich vergessen sie rechtzeitig zu stornieren.
Glaub mir, ich hab mich schon ohne Job dastehen sehen, so riesig war diese Buchung und so viel hätte das meine Firma gekostet.
Ich Häufchen Elend habe dann also beim Manager des Hotels angerufen und er kam mir so entgegen, dass wir am Ende absolut nichts bezahlen mussten!
Oft kannst Du mit einem netten, persönlichen Anruf das schlimmste abwenden.
Meistens sitzen nämlich am anderen Ende richtig nette Menschen mit denen Du reden kannst. (Ja, unter anderem auch beim Finanzamt!)
Was sind Deine ultimativen Tipps für das Einhalten von Terminen und Fristen?
Erzähl mir von ihnen in den Kommentaren!
Anja
Ich finde es manchmal gar nicht schlecht, die eine oder andere Sache auf den letzten Drücker zu erledigen. Manchmal beflügelt so ein bisschen Stress tatsächlich meine Kreativität. Aber grundsätzlich versuche ich auch, die Dinge so früh wie möglich zu erledigen, um keinen Termindruck entstehen zu lassen.
LG
Andrea
Liebe Anja,
ich arbeite auch manchmal unter Druck besser. Mir geht’s eigentlich nur darum, dass man dieses bescheuerte Wort nicht mehr benutzt! Stirbt zum Glück ja niemand, wenn was nicht erledigt/ eine Frist nicht eingehalten wird 😉
Alles Liebe
Andrea