Oh wie wunderbar, Selbstständig im Netz hat im Rahmen einer Blogparade dazu aufgerufen, die eigene To Do Liste zu zeigen. Und da ich schon lange mal wieder ein Update schreiben wollte und dieser Blog ja schließlich viel mit Deiner Zeit zu tun hat, nutze ich das jetzt einfach mal!
Zeigt her eure To Do Listen!
Das Motto der Blogparade ist eine hübsche Anspielung auf das Kinderlied „Zeigt her eure Füße“ (Ohrwürmer gibt’s heute gratis) und dieses Lied hat eine wunderbare Zeile, die kaum jemand kennt:
„Sie ruhen, sie ruhen, sie ruhen den ganzen Tag.“
Was das mit Deiner To Do Liste zu tun hat? Nun ja, überleg doch mal: Wie leicht verursacht Deine To Do Liste Dir Stress? Wie oft ist am Ende Deines Tages noch viel zu viel Liste über? Wünschst Du Dir manchmal, Du könntest den ganzen Tag ruhen, wie die (Klischee)Hausfrauen im Kinderlied? Klingt verlockend, aber wir beide wissen, dass es Dir irgendwann viel zu langweilig würde!
Deine To Do Liste muss auch kein Stressfaktor in Deinem Leben sein.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Du nur das richtige System für Dich finden musst, um aus Deiner „Hilfe ich halse mir zuviel auf“- eine „Yay, ich will das jetzt machen“-Liste zu machen!
Meine Kriterien für ein erfolgreiches System findest Du im letzten Abschnitt dieses Artikels!
Ich stelle Dir immer wieder mal einen neuen Ansatz vor, da meine eigene Liste immer im Wandel ist und ich gerne viel ausprobiere. Tauchen wir also gleich mal ein in meine aktuellen Systeme! Und ja, es gibt mehr als eins.
To Do Liste offline oder online?
Beides!
Momentan habe ich nämlich gleich 2 To Do Listen, an und mit denen ich arbeite.
Die Liste für den Brotjob und die für mein Sidebusiness.
Die Offline-Liste
Meine To Do Liste für den Brotjob ist sehr, sehr offline, weil ich dann das Privileg habe, mit einem Kugelschreiber die einzelnen Punkte in meinem Arbeitsbuch durchzustreichen – das höchste! Außerdem haben so meine Kollegen Zugriff auf meine Liste, falls ich mal krank werde und sehen auf einen Blick, welche Punkte noch offen sind.
Bilder zeige ich hier selbstverständlich nicht, Betriebsgeheimnis und so! Aber Du kannst ein Musterbeispiel im Artikel zum Arbeitsbuch sehen (der Link ist 4 Zeilen höher). Dort habe ich ganz genau aufgeschlüsselt, wie ich mein Arbeitsbuch strukturiere und mit Prioritäten arbeite.
Meine Prioritäten vergebe ich hier immer noch nach dem Eisenhower-Prinzip – mehr dazu in diesem Artikel unter Punkt #15!
Die Online-Liste
Für die Liste für meine nebenberufliche Selbstständigkeit und private Angelegenheiten habe ich im letzten Jahr verschiedenes ausprobiert.
- Die Notizfunktion meines Smartphones (iPhone)
- eine Listen-App, deren Namen ich leider nicht mehr weiß
- die Kalender-App und die Erinnerungs-App von Apple
- Evernote
Sorry, ich weiß den Namen der unbekannten Listen-App wirklich nicht mehr, dementsprechend schlecht war sie auch.
Evernote finde ich grundsätzlich ganz gut, nur am Smartphone-Bildschirm nervt es mich oft, wenn Formatierungen (z.B. die Abhakfunktion) nicht so funktionieren, wie ich mir das vorstelle.
Bis auf meine Facebookplanung, die ich mit Evernote löse, habe ich alles wieder von dort wegbewegt.
Hängengeblieben bin ich tatsächlich bei der Erinnerungs-App.
So habe ich meine Listen auf meinem Laptop und iPhone synchronisiert und kann gemeinsame Listen mit dem Mann anlegen (z.B. Geschenke für die Familie, Einkäufe…).
Vor drei Tagen sah das dann so aus:
Seit neuestem gibt es ja grandiose Einhorn und überhaupt viele tolle Emojis, die ich gerne einbaue, weil ich ein Mädchen bin es gerne mag, wenn meine To Do Listen nett aussehen und mir so das abarbeiten leichter fällt.
Die Listen selbst zeige ich Dir leider nicht, weil da Überraschungen für Dich draufstehen und ich Dich gerne ein bisschen auf die Folter spanne.
Der November ist z.B. geprägt von meinem Herzensprojekt Karten gegen Depressionen, das morgen online geht. (YAY!!!)
Wie priorisiere ich?
Offline-Liste
Das schöne an so einem Arbeitsbuch – generell an jeder To Do Liste – ist für mich, dass sie nicht in Stein gemeißelt ist. Ich verändere, verbessere und verwerfe ständig. Derzeit bin ich zu einem Farbcodierungssystem, neudeutsch colour coding System, gewechselt, das sehr gut für mich funktioniert.
Zudem nutze nur noch die Kategorien A, B und C. (gelb, rot und blau, falls es Dich interessiert).
Alle Aufgaben, die weder wichtig, noch dringend sind, sondern eher so „nice to have“ delegiere ich komplett an eine Praktikantin.
Ebenso sehr viele C und einige A-Aufgaben, an die ich nicht selbst Hand anlegen muss. So habe ich den Kopf frei für die wirklich wichtigen Aufgaben und auch noch Kapazitäten, mir andere „nice to haves“ auszudenken. Wär ja sonst langweilig.
Online-Liste
In meiner App mache ich es mir so einfach wie möglich.
7-8 Punkte werden mir ohne scrollen im Bildschirm angezeigt und das ist auch das Höchstmaß an Punkten, die ich versuche, auf meiner Liste zu haben.
Ich sortiere also innerhalb dieser Listen nicht nach Priorität. Es kann passieren, dass ich die Einträge nach zeitlichem Ablauf sortiere. Das ist z.B. bei den Zielen für 2016 der Fall.
Die superwichtigen Einträge bekommen dann auch noch 3 Ausrufezeichen, weitere Abstufungen spare ich mir.
Wenn Einträge nicht zeitsensitiv sind, sondern wieder in die Kategorie „Nice to have“ fallen, wandern diese manchmal einen Monat weiter.
Beispiel: Ich brauche eine neue Kreditkarte, das ist nicht sehr dringend, aber sollte bis Ende des Jahres getan sein.
Das ist bei der Erinnerungen-App supereinfach mit 2 Klicks zu machen.
Eine Frage möchte ich aus dem Start-Artikel der Blogparade übernehmen:
Setzt Dich die Liste unter Druck oder kommst Du durch sie erst richtig in Fahrt?
Das allerwichtigste an Deiner To Do Liste sind folgende Punkte:
- Sie existiert, damit Du mit ihr arbeiten kannst
- Sie sollte flexibel und variabel sein
- Sie sollte Dich motivieren
Früher habe ich mich von meiner Liste sehr unter Druck setzen lassen. Halt, nein, anders herum: Früher habe ich mich mit meiner Liste selbst sehr unter Druck gesetzt!
Ich bin morgens schon fix und fertig im Büro angekommen, weil ich wusste, ich habe noch X Punkte auf der Liste und die hätten schon gestern erledigt sein sollen.
Das ist etwas, das ich radikal verändert habe. Und ich kann Dir nur raten, das gleiche zu tun, wenn Du dieses Problem kennst!
Bei Deiner To Do Liste bist Du nicht Moses, der sie mit Hämmerchen und Meissel in Steintafeln ritzt, sondern DU im 21. Jahrhundert.
Mein Credo lautet deshalb:
[tweetthis twitter_handles=“@solittletimede“]Passe Deine To Do Liste Deinem Leben an und nicht Dein Leben Deiner To Do Liste. [/tweetthis]
Meine hübschen Listen in netten Farben und mit Emojis, über die Du vielleicht die Augen verdrehst, helfen mir, am Ball zu bleiben. Sie motivieren mich und es macht mir verdammt viel Spaß, wieder was abzuhaken.
Und das ist genau der Effekt, den Du mit Deiner To Do Liste auch erreichen kannst!
Wie Du unliebsame Einträge auf der Liste schnell und effektiv los wirst, liest Du übrigens in diesem Artikel!
Zeigst Du mir ein Foto Deiner To Do Liste? Du weißt, ich bin leidenschaftlich neugierig!
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