Miniserie Seelenheil: 7 Bücher, die Du lesen solltest

So little time wird am 16. April schon 1 Jahr alt. Zur Vorbereitung auf das erste Blogiversary gibt es ab heute die Miniserie Seelenheil!

Wir starten heute mit 7 Büchern, die einen ganz speziellen Platz in meinem Herzen haben. Einige sind älter, einige neuer und alle lohnen sich sehr!

Lass uns gleich mal mit einem Buch anfangen, dass mir nicht nur im Arbeitsleben extrem weitergeholfen hat:

Robert Sutton – Der Arschloch-Faktor

 Robert Sutton ist Professor für Organisationspsychologie an der Stanford Business School, einer der renommiertesten der ganzen USA. Er arbeitet außerdem als Unternehmensberater. Organisationspsychologie beschreibt die Wechselwirkung von Menschen und Unternehmen aufeinander. Klingt, wie vieles aus der Wirtschaft erstmal unverständlich, aber im Prinzip ist es ganz einfach: Menschen beeinflussen durch ihr Verhalten Organisationen und umgekehrt. Das wird untersucht. Und ist hier auch nicht wichtig.

In seinem Buch, das im Englischen den schönen Titel „The No-Asshole-Rule“ trägt, befasst sich Sutton mit Arschlöchern. Mit Aufschneidern und Intriganten, mit Cholerikern und absolutistischen Herrschern in Unternehmen und Gruppen.

Mit den Kolleginnen, die Dich mobben. Mit den Chefs, denen Wertschätzung ungefähr so geläufig ist, wie meinem Hund Kontrabass spielen. Mit den Teamleitern, die jede Art von Eigeninitiative im Keim ersticken. Und den Kollegen, die ihre eigenen Fehler auf Dich abwälzen.

Er stellt übrigens auch einen Assole Rating Self-Exam (kurz ARSE = Arsch) zur Verfügung, mit dem Du Dich selbst und andere testen kannst.

Aber was er vor allem tut, ist: Er gibt Dir Tipps, wie Du mit diesen Arschlöchern umgehen kannst. 

Mir selbst hat das Buch wahnsinnig gut geholfen. Schon allein die deutliche Sprache fand ich so erleichternd! Und ich habe sogar jetzt in meinem eigenen Business meine eigene No-Asshole-Regel. Ich arbeite nicht mit Arschlöchern zusammen, egal wie viel Kohle sie mir bieten.

Robert I. Sutton: Der Arschloch-Faktor

Haruki Murakami – Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

Murakami ist einer meiner Lieblingsschriftsteller. Ich liebe seine Romane und Kurzgeschichten, die immer einen fantastischen Einschlag haben. Klar, dass ich auch sein erstes Sachbuch lesen wollte. Obwohl ich mit Laufen so gar nichts am Hut habe.

Und ja, natürlich geht es in diesem Buch ums Laufen, aber es geht um so viel mehr. Es geht um das Leben an sich. Um Durchhaltevermögen und um Disziplin. Um Hindernisse und Schwierigkeiten und um Meilensteine. Die Berliner Zeitung beschreibt das Buch als „geradezu beiläufige(…) Poesie“. Ich kann es nicht besser sagen.

Ein beeindruckendes, wunderbares, tiefes und zugleich fast schon banales Buch (nachdem ich mir Laufschuhe gekauft habe, sei gewarnt!). Das Buch fühlte sich für mich manchmal wie eine unbeholfene Umarmung an, tröstlich und ungewohnt. Darf auf keiner Lebensleseliste fehlen. Auf dieser hier auch nicht.

Haruki Murakami: Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

 Khalil Gibran – Der Prophet

„Der wahrhaft große Mensch ist der, der niemanden beherrscht und der von niemandem beherrscht wird.“

Das Buch ist beinahe 100 Jahre alt, aber es ist für mich immer noch top aktuell. Falls Du es noch nicht gelesen hast, solltest Du das unbedingt nachholen. Du verpasst sonst wirklich was.

Khalil Gibran: Der Prophet

Hörbuch: Khalil Gibran – Der Prophet (kostenfrei im Audible-Probeabo!)

Jorge Bucay – Komm, ich erzähl dir eine Geschichte

Dieses Buch entdeckte mich zufällig in einer Buchhandlung. Der Elefant auf dem Cover gefiel mir und naja, Geschichten mag ich gerne. Also kaufte ich es.

„Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“ ist für mich der beste Beweis, dass es sich manchmal lohnt, ein Buch nach seinem Cover zu beurteilen. Dieses Werk hat mein Leben verändert und das wird es mit Deinem wahrscheinlich auch tun. Was ich vorher nicht wussste, ist, dass Bucay argentinischer Psychiater und Gestalttherapeut ist.

Durch seine Geschichten gibt er Dir das Gefühl, mit ihm in diesen bequemen Ledersesseln zu sitzen, die in jeder Therapeutenpraxis zu finden sind. Nur Du und Señor Bucay, der schon auf Fotos so vertrauenerweckend aussieht, dass Du ihm sofort Deine Lebensgeschichte erzählen willst.

Bei einem Tässchen Tee erzählt er Dir Geschichten, und das ohne dass Du etwas von den ungeheuer wichtige Lektionen über Deine eigene Existenz merkst, die Du gerade vermittelt bekommst.

Lass Dir dieses Erlebnis nicht entgehen!

Jorge Bucay: Komm, ich erzähl dir eine Geschichte

Hörbuch: Jorge Bucay – Komm, ich erzähl dir eine Geschichte

(kostenfrei im Audible Probeabo!)

Hermann Hesse – Siddharta

Wenn Du in Deinem Leben nur ein Buch von Hesse liest (und nicht in der Schule gezwungen wurdest, Dir den Steppenwolf anzutun), dann dieses.

Durch Kontakt mit Asketen erwacht in dem jungen Siddharta der Wunsch, ein ebensolches Leben zu führen. Er verlässt den Palast seiner Familie und macht sich mit seinem Freund Govinda auf den Weg.

Er möchte „leer werden, leer von Durst, leer von Wunsch, leer von Traum, leer von Freude und Leid“. Das Buch folgt ihm bis hin zu seiner Erleuchtung.

Ich habe dieses Buch recht früh gelesen, mit etwa 18 und dann noch mal mit ungefähr 25. Und ich habe mir vorgenommen, es alle 7 Jahre wieder zu lesen, in der Hoffnung, dass ich es irgendwann verstehe.

„Vor allem lernte er von ihm das Zuhören, das Lauschen mit stillem Herzen, mit wartender, geöffneter Seele, ohne Leidenschaft, ohne,Wunsch, ohne Urteil, ohne Meinung.“

Hermann Hesse: Siddharta

Mitch Albom – Dienstags bei Morrie

Der Sportjournalist Mitch Albom stolpert eines Tages zufällig über einen Fernsehauftritt seines ehemaligen Professors, der schwer erkrankt ist.

Er besucht ihn – zuerst aus Pflichtgefühl und dann regelmäßig dienstags. 14 Dienstage verbringen die beiden miteinander, bevor Morrie Schwartz stirbt.

Und an diesen 14 Tagen gibt Morrie sein geistiges Vermächtnis an seinen ehemaligen Schüler und durch ihn an den Leser weiter.

Und auch wenn der Anlass, aus dem Lehrer und Schüler wieder zusammentreffen, auf den ersten Blick ein trauriger ist, ist dieses Buch doch kein Buch über den Tod. Ganz im Gegenteil.

Mitch Albom: Dienstags bei Morrie

Hörbuch: Mitch Albom – Dienstags bei Morrie. Die Lehre eines Lebens  (kostenfrei im Audible Probeabo!)

Paulo Coelho – Handbuch des Kriegers des Lichts

„Ein Krieger des Lichts glaubt.
Weil er an Wunder glaubt, geschehen Wunder.
Weil er sich sicher ist, dass seine Gedanken sein Leben verändern können, verändert sich sein Leben.
Weil er sicher ist, dass er der Liebe begegnen wird, begegnet ihm diese Liebe auch.
Manchmal wird er enttäuscht, manchmal verletzt.
Aber der Krieger weiß, dass es sich lohnt.
Für jede Niederlage gibt es zwei Siege.
Alle, die glauben, wissen das.“

Jedes Mal, wenn ich im „Handbuch des Kriegers des Lichts“ lese, fange ich an zu weinen. Auch jetzt gerade, während ich das Zitat hier oben einpflege und noch einmal lese, schlucke ich schwer. Dabei mag ich Coelho noch nicht einmal sonderlich.

Ernsthaft: Ich habe versucht, den Alchemisten zu lesen und fand ihn scheußlich. Veronika muss sterben? Na bitte, soll sie!

Aber auf dieses, und ich kann es nicht anders nennen, Wunder lasse ich nichts kommen. Ich entdeckte das Buch zufällig beim Bücherflohmarkt meiner Firma. (Nicht der erste gute Fund dort!) Und kaufte es, weil es nur 50 Cent kostete.

Inzwischen ist es eines der wichtigsten Bücher, die wir besitzen und hat bisher noch jede Ausmistaktion überlebt.

Paulo Coelho: Handbuch des Kriegers des Lichts

Hörbuch: Paulo Coelho – Handbuch des Kriegers des Lichts (kostenfrei im Audible-Probeabo!)

Welches Buch hat Dein Leben verändert?

Miniserie Seelenheil Teil 2: Die Sache mit der Existenzangst

Miniserie Seelenheil Teil 3: Alles was wir haben. Über Angst und Kontrollverlust.