Ein wichtiger Schritt für Deine neue Zeitplanung NE (nach Entrümpelung) ist es, Dir Strukturen zu schaffen, die für Dich funktionieren.
Vor einiger Zeit haben wir uns Deine Abendroutine vorgenommen, über Deine Bettzeit gesprochen und darüber, wieso Schlaf so ungeheuer wichtig ist.
Falls Du immer noch Schäfchen zählst, sofort hier entlang!
Heute geht’s um ihr frisch, fröhlich, freies Früher-Vogel-Pendant – Du ahnst es:
Deine Morgenroutine
Erst vor wenigen Wochen – nach meiner Rückkehr aus Berlin Anfang Juni – habe ich meine eigene Morgenroutine noch einmal komplett auf den Kopf gestellt.
Vorher bin ich um kurz vor 8 aus dem Bett gefallen, wie ein Zombie ins Bad geschlurft, mit zusammengekniffenen Augen gepinkelt, geduscht und währenddessen gebetet, dass sich der Mann erbarmt und Kaffee macht.
Total in meiner Mitte (nicht) saß ich dann spätestens 20 nach 8 am Laptop, hab wieder mal als erstes Mails beantwortet (dass ich das auch nach dem 10. gescheiterten Versuch nicht lerne, dass Mails NIEMALS das erste sind, was Du machen sollst. Produktivitäts- und Seelenheilgebot #1: Du sollst nicht lesen Deine E-Mails als erstes am Morgen, wenn Du nicht willst haben einen beschissenen Tag.) Wie ich da ab August noch einen Hund unterbringen sollte, war mir schleierhaft.
Nachdem ich Rat gesucht habe bei meiner Zenmeisterin mich ausgeheult hab bei meiner Mutti, ging es ans Umkrempeln. Gleich mehr dazu.
Arrivederci Stress!
Deine Morgenroutine soll im besten Fall Rituale enthalten, die es Dir einfacher machen, dem Stress zu widerstehen (darüber habe ich hier auch schon einmal geschrieben). In diesem kurzen Text fehlte mir aber noch einiges, deshalb heute noch mal ausführlich!
Nochmal: Hier geht es nicht darum, dass Du Deinen Tag bis auf die Sekunde durchtaktest. Ehrlich mal, das würde mich persönlich mehr stressen als totales Chaos.
Aber wir müssen’s einsehen: Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und halten uns gern an unseren hübschen Mustern und Strukturen fest. Rituale erden Dich, sie zentrieren Dich und helfen Dir, genügend Raum zu schaffen für die wichtigen Dinge in Deinem Leben.
Ich halte meine Routine seit etwas mehr als 3 Wochen aufrecht und merke, dass ich viel entspannter bin, viel mehr in mir ruhe, wieder klar sehen kann und auch einen krassen Produktivitätsboost bekommen habe.
Meine Rituale + 7 Impulse für Deine
Statt wie früher erst um kurz vor acht stehe ich jeden Morgen von Montag bis Freitag* um 7 Uhr auf. Bäm, 40 Minuten mehr zur Verfügung.
Die Stunde bis acht Uhr gehört dem Mann und mir, wir trinken unseren frisch gemahlenen und gebrühten Kaffee zusammen, quatschen oder genießen die Ruhe.
Dann geht er los ins Büro und ich nutze die Stunde bis 9 Uhr für meine Morgenmeditation und sonstige Aufgaben, die noch nichts mit meinem Business zu tun haben. Um 9 Uhr fange ich an zu arbeiten.
Deine Morgenroutine muss natürlich keine 2 Stunden umfassen! Überlege Dir, wie viel Zeit Du in sie investieren kannst. Pass Dein Leben an Dich an und nicht anders herum!
1. Impuls: Steh früher auf
Stell Deinen Wecker 10, 15 Minuten (oder so wie ich eine ganze Stunde) früher als sonst und steh sofort auf, wenn Dein Wecker klingelt. Kein snoozen, kein nochmal kurz reinlegen. Rise and shine! Nutze Deine ersten 15 Minuten achtsam für Dich. Lass die sozialen Netzwerke aus, check keine Mails (echt nicht!!), geh nicht ans Telefon. Diese Minuten gehören Dir.
2. Impuls: Trink ein großes Glas Wasser auf nüchternen Magen
Die meisten von uns trinken den Tag über viel zu wenig! Mit diesem Glas kannst Du gleich den Grundstein für Deinen Wasserbauch die optimale Wasserversorgung Deines Körpers legen. Positiver Nebeneffekt: Wenn Du genügend trinkst, hast Du den Tag über weniger Hunger. Wir haben große Pint-Biergläser gekauft, von denen trinke ich 5-7 über den Tag verteilt, das erste direkt nach dem Aufstehen und noch bevor ich was anderes zu mir nehme.
3. Impuls: Body movin‘
Wenn Du „keine Zeit“ für Sport hast oder abends zu faul bist, beweg Dich jeden Morgen 10 Minuten. Mach ein paar Sonnengrüße, ein bisschen Cardio, geh eine Runde laufen, wenn Du morgens fit genug bist.
4. Impuls: Skizziere kurz Deinen Tag
Nimm Dir jeden Morgen einen Moment um einen groben Umriss Deines Tages zu erstellen. Welche 3 Aufgaben stehen heute auf meinem Plan? Was will ich erledigen, welche Termine habe ich? So bist Du gewappnet und lädst Dir nicht aus Versehen Stress auf, weil Du gar nicht genau weißt, was Du alles vor hast.
Fokussiere Dich auf die Aufgaben, die Dich weiterbringen und stelle Dir vor, wie Du heute alles erreichst, was Du Dir vornimmst (so lange es nicht mehr als 3 Aufgaben sind!).
5. Impuls: Broaden your mind
Und komm zur Ruhe. Über Meditation habe ich in diesem Artikel schon genauer geschrieben. Ich baue sie am liebsten in meinen Morgen ein, gönn Dir ein paar Minuten der Meditation, setz Dich bequem und aufrecht hin, schließ die Augen, hör meditative Musik oder Hintergrundgeräusche wie Rainy Mood, oder taste Dich mit Apps wie Headspace heran. Lass die Gedanken kommen und gehen, halte an nichts fest. Sei im Moment, sei einfach da.
Überlege und notiere Dir im Anschluss 3 Dinge, für die Du in Deinem Leben dankbar bist.
6. Impuls: Mach Musik an
Nachdem Du einige Minuten die Stille genossen hast, kannst Du Musik anmachen. Yay! Gute Musik überflutet Dich mit positiven Vibes, tanz ein bisschen rum, sing mit, genieße! Bei mir läuft momentan das in der Dauerschleife.
Ausbleiben sollten Nachrichtensender und vor allem Dein Fernseher! Der macht aus dem Kreis der Familie einen Halbkreis und überflutet Dich mit Informationen, kick ihn raus aus Deiner Morgenroutine (und am besten gleich aus der Wohnung)!
7. Impuls: Fang pünktlich an
Egal ob Du nun zur U-Bahn gehst, ins Auto steigst oder Dich vor Deinen Laptop setzt: Fang pünktlich an. Hol Dir noch ein Glas Wasser oder pack Dir Deine Flasche ein, atme tief durch. Du hast das unter Kontrolle. Heute ist Dein Tag. Der richtige Zeitpunkt ist jetzt und Du rockst das, Liebes!
So und jetzt Du: Welche Routinen hast Du schon oder würdest Du gerne etablieren?
Merk Dir diesen Artikel jetzt!
*Am Wochenende gibt’s einen „Notfallwecker“, der uns um 9 Uhr weckt, gebraucht haben wir den aber nie. Die Rituale funktionieren, wir wachen von selbst auf, zu einer ähnlichen Uhrzeit wie unter der Woche.
Liebe Andrea,
Super Sache, ich mache seit einiger Zeit das Miracle Morning Ritual. Das passt dann auch in meinen Tag, der leider oft schon um 5.30 beginnt.
Der Tag läuft wirklich anders, wenn man ihn bewusst beginnt. Mir tut es besonders gut, mich schon mal bewegt zu haben, auch wenn es nur 5 Minuten mit meinem Körper sind.
Wenn ich frei habe, schlaf ich aus. Das ist mein ganz persönlicher Luxus. Mein Tag beginnt dann mit „Kater knuddeln“ und beim Kaffee Morgenseiten schreiben. Buch lesen… Geht auch gerne mal 2-3h, alles kann nichts muss. Ich liebe meine freien Tage von ganzem Herzen!
Danke für deinen schönen Blog, er inspiriert mich schon beinahe über ein Jahr lang immer wieder. Mach weiter!
Hallöchen liebe Sabine,
das Ritual muss ich mir gleich mal anschauen 🙂 Puh… 5:30h ist sportlich *da bin ich noch im Koma* 😀 , fängst Du so früh an zu arbeiten? 🙂
Ich wache am WE meistens sehr früh auf, am Sonntag bleib ich aber gern noch liegen, les ein bisschen oder lieg einfach herum. Einen Kater zum knuddeln hab ich leider nicht (nur den Mann *hihi*).
Ach ist das toll <3 Vielen lieben Dank für Deine Worte! Made my day 🙂
Alles Liebe
Andrea
Ich stehe seit 4 Wochen jeden Tag um 5 Uhr auf (arbeite unregelmässig und so stehe ich immer gleich auf). Ich merkte,dass ich den Tag durch viel fitter bin, wenn ich immer zur gleichen Zeit aufstehe. Mein Ritual ist es, erst einmal die Katzen füttern, durchlüften und einen Kaffee trinken. Danach erledige ich Dinge, die ich sonst Abends erst machen würde. (Wäsche zusammenlegen, Administratives erledigen, Blogbeiträge schreiben). Und so merke ich, dass ich die Zeit abend viel besser geniessen kann.
Für mich die perfekte Lösung 🙂
Liebe Grüsse Alizeti
Hallöchen liebe Alizeti,
das klingt nach einem tollen Ritual 🙂 Ich liebe meine feste Aufstehzeit auch. Ohne die komme ich unter der Woche schnell aus dem Tritt.
Liebe Grüße
Andrea
Ein sehr schöner Artikel. Ich versuche gerade diese furchtbare Gewohnheit mit den E-Mails am Morgen bleiben zu lassen. Stattdessen versuche ich Sport und Meditation in meine Morgenroutine zu integrieren. Und einen schönen Shake. 🙂
Dranbleiben, Sarah 🙂 Mir passiert’s auch immer wieder aus alter Gewohnheit. Aber mit der Zeit wird’s 😉
Dein Plan für Deine Morgenroutine klingt super 🙂
Alles Liebe
Andrea
Als ich das gelesen haben, fielen mir direkt ein paar Sachen ein, die ich auch regelmässig morgens machen:
– Aufwachen, Radio einschalten, Aufstehen, Wasser trinken.
Arbeite ich zuhause: Notebook einschalten, Fenster öffnen zum durchlüften, Frühstück machen, Radio einschalten, Beginne zu arbeiten – eMails sind schon lange nicht mehr meine erste Tätigkeit, die kommen später.
Arbeite ich in der Firma: Rechner einschalten, Fenster zum Lüften öffnen, Kaffee machen, Arbeitsplatz einrichten, mals schauen was der Tag bringt – auch hier, eMails kommen erst später dran.
Hi Thomas 🙂
Das klingt sehr gut, vor allem gefreut hab ich mich über „Fenster öffnen“. Ich hab das Gefühl, das geht oft unter, gerade in Büros.
Liebe Grüße
Andrea