Das Motto für Februar fiel mir ganz plötzlich vor einigen Tagen auf. Ich finde es total spannend, wie mich diese kleinen Worte überfallen. Völlig überraschend. Fast wie Freunde, die Du lange nicht gesehen hast und mit denen Du verabredet bist. Plötzlich hält Dir jemand lachend die Augen zu und ihr fallt euch freudig in die Arme. Genauso.
Mein Februar steht unter dem Stern des Wachsen.
>>Alle Monatsmottos findest Du hier!<<
Wachstum hat für mich sehr viel damit zu tun, zu dem Menschen zu werden, der ich sein will. Eine große Rolle spielt für mich hier die Achtung meiner eigenen Bedürfnisse.
Seit einiger Zeit versuche ich deshalb, für jeden Tag der Woche ein kleines Ritual in meinen Alltag einzubauen.
Mit diesen 7 Wochenritualen machst Du Dein Leben besser
Natürlich habe ich nicht für Montag Ritual A und für Samstag Ritual F, aber einmal am Tag etwas zu tun, was Dein Leben ultimativ zum Besseren wendet, kann ja auch nicht schaden!
#1 Entrümpeln
Ich versuche mich, jede Woche von einem Ding zu trennen. Das kann ein Buch sein, eine Idee (die ich ganz unbedingt jetzt und sofort umsetzen wollte aber dann doch nicht gemacht habe) oder auch nur so etwas banales wie ein Paar Socken, von dem einer schon arg durchgescheuert ist.
Mit diesem Ritual wirst Du jede Woche leichter und trennst Dich jährlich von 52 Dingen, die Dich vorher beschwert haben – und das teilweise ohne, dass Du das überhaupt gemerkt hast.
Buchtipp: In meinem Buch Mach Dein Leben leichter: So wirfst Du in 23 Tagen Deinen äußeren und inneren Ballast ab findest Du viele, viele Tipps zum Entrümpeln Deines Lebens!
Noch mehr Artikel zum Thema:
- 23+ Dinge, die Du jetzt loswerden kannst – ohne nachzudenken
- 23 weitere Dinge, die Du jetzt loswerden kannst
- Alte Bücher, CDs und DVDs zu Geld machen (Wir haben so über 1300€ verdient!)
- 3 Fragen die Du Dir beim Entrümpeln stellen solltest
#2 Auslüften
Mindestens 1x die Woche versuche ich, einen ausgiebigen Spaziergang einzulegen. Ich weiß, ich weiß, das ist viel zu selten, aber ich halte es da mit Loriot. Ein Spaziergang ohne Hund ist möglich, aber sinnlos.
Bewegung an der frischen Luft ist das absolut beste, was Du für Dich tun kannst. So versorgst Du Deine Organe mit Sauerstoff, wirst weniger leicht müde und hast deutlich mehr Energie. Außerdem lässt es sich fast nirgendwo so gut nachdenken, wie beim Spazieren gehen!
Erst am Wochenende haben der Mann und ich uns doch noch aufgerafft, gegen Nachmittag eine kleine Runde zu drehen und als wir nach Hause kamen, hatte er eine Lösung für das Problem, an dem er vorher schier verzweifelt ist und ich übersprudelnde Ideen für eines meiner Projekte (mal wieder hust hust). Nutz das für Dich!
#3 Kreativitiätsmuskeltraining
Mein absolutes Lieblingsritual, das kannst Du mir glauben! Mindestens einmal wöchentlich setze ich mich mit meinem allerliebsten Kreativbuch hin und gebe mich einem intensiven Gehirn-Workout hin, bei dem ich sämtliche Ideen, die mir im Kopf herumspuken, aufschreibe. Geschäftsideen, Dinge, die ich schon immer mal machen wollte oder noch erledigen möchte…
{Mein Kreativbuch ist in Wahrheit ein ganz normales Moleskine (momentan in beige – LIEBE) und ich habe es gerade ein ähnliches mit Korkumschlag entdeckt – waaah so schön! Apropos, ist noch jemand Notizbuchsüchtig? Gründen wir einen Club?}
Ähm, wo war ich?
Dieses Gehirn-Training hat 3 Vorteile. Zum einen hält es Deinen Kreativitätsmuskel fit – denn wie alle Muskeln,wird auch dieser immer leistungsfähiger, je mehr Du ihn trainierst. Du machst Du Dir so Deinen Kopf frei und hast auch noch eine umfangreiche Übersicht über Ideen, die Dich nicht loslassen.
Merkst Du, dass einige Ideen immer wieder auftauchen? Kannst Du sie rasch auf ihre Tauglichkeit testen oder anderweitig für Dich umsetzen? Tu es, trau Dich!
Drei geniale Bücher, die Dir bei diesen Tests helfen:
- Cordula Nussbaum – Geht ja doch!
- Dave und Tom Kelley – Creative Confidence
- Claudia Azula Altucher – Become an idea machine {Meine ausführliche Rezension findest Du hier}
#4 Me-Time
Momentan verbringe ich viel Zeit mit mir selbst und damit, mein Business voranzutreiben. Richtig viel Entspannung gönne ich mir dabei nur, wenn ich lese und das sind momentan fast nur thematisch passende Bücher. Dass das nicht optimal ist, muss ich Dir vermutlich nicht erzählen.
Denn es ist wirklich essentiell, dass Du Dich mindestens einmal die Woche wirklich an erste Stelle setzt und nur das tust, was Du willst und wonach Dir der Sinn steht.
Wenn es auch nur 20 Minuten sind, lass es 20 Minuten sein, in denen Du nicht arbeitest, nicht für andere da bist, nicht aufräumst, nicht in Sozialen Netzwerken bist, sondern nur ganz bei Dir selbst.
#5 (Zurück)Geben
So sehr ich es auch genieße, etwas für mich zu tun, liebe ich es auch, etwas zu geben.
Genau deshalb suche ich mir jede Woche (meistens ist es aber wie bei den Monatsmottos und es findet mich zuerst!), bei dem ich etwas (zurück)geben kann, Motivation, Wissen, Inspiration oder Geld…
Diese Situationen haben viele Gesichter: Eine Leserin kontaktiert mich mit einer Frage und ein tolles Gespräch entwickelte sich, eine Freundin mit vagen Ideen für ein Sidebusiness, die einen Motivationsboost braucht oder ein kleiner Obolus für ein wohltätiges oder Crowdfunding-Projekt.
Schon in der Bibel heißt es:
Gebt, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überfließend Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird man euch wieder messen.
Lukas 6:38
Ich sag jetzt nicht, dass Du zwangsläufig auf die Bibel hören solltest, aber dieser Vers ist echt richtig gut!
Wenn Du einen Mangel empfindest, wenn Du Angst hast, wenn Du das Gefühl hast, alles ist scheiße und zu wenig und gleichzeitig zu viel, dann fang an zu geben, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Es wird nicht sofort zu Dir zurückkommen, aber dass es irgendwann vor Deiner Türe steht und anklopft, das ist sicher.
Edit: Keine 4 Wochen später bin ich komplett ausgebucht und habe 3 neue Kunden und 2 Projekte, die hoffentlich auch klappen! Funktioniert also!
Wenn Du noch mehr Input willst, findest Du ihn (und mich) auch auf Fülle leben.
#6 In Kontakt treten
In letzter Zeit habe ich so viel an meinem Süppchen herumgekocht, dass ich meine Mitmenschen ziemlich aus den Augen verloren habe.
Ich finde das ganz schrecklich und habe mir für meinen Wachstumsmonat vorgenommen, ganz viele Herzensmenschen zu kontaktieren, die teilweise schon viel zu lang auf ein Zeichen von mir warten.
(Ja, genau Dich meine ich zum Beispiel, ich weiß Du liest hier mit und ich denke ganz viel an Dich. Ich hab Dich nicht vergessen!)
Kontakt aufnehmen zu einem lieben Wesen kann ganz einfach und auch sehr schwer sein. Auch wenn Du Dich länger nicht gemeldet hast, grad viel zu viel im Kopf hast oder auch nicht konntest: Trau Dich. Die richtigen Menschen mögen Dich auch nach einigen Wochen oder Monaten noch genauso.
Wenn Du besser bist im Kontakt halten, als ich im Moment, reiche doch mal einem neuen Menschen die Hand. Das kann eine Kollegin sein, die Du sehr gern magst, mit der Du aber nicht näher gesprochen hast oder ein alter Bekannter, den Du Jahre nicht gesehen hast, bei dem es Dich aber interessiert, wie’s ihm geht oder auch einfach ein nettes Lächeln für eine Nachbarin.
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#7 Mittagsschlaf
Hier läuft es bei mir fast immer auf den Samstag und/ oder Sonntag hinaus, weil ich während der letzten Wochen jeden Tag arbeite. Wenn ich auch im Zweifelsfall lieber Punkt 2 wähle als ein Schläfchen, genieße ich es dennoch, mich mittags für ein Weilchen ins Bett zu legen und zu dösen oder zu schlafen.
Wenn Du Deinen Mittagsschlaf wie ein kurzes Akku-Aufladen verwendest und nicht als Ersatz für oder Weiterführung Deines Nachtschlafs, kannst Du hier auch nur profitieren. Gönn Dir das und hol Dir alle Nickerchen zurück, die Du als Kind nicht halten wolltest!
Weitere Fakten zum Mittagsschlaf findest Du auch hier!
Und jetzt bin ich ganz neugierig auf Deine Rituale. Was tust Du regelmäßig, das Dein Leben besser macht?
Alexandra
Hallo Andrea,
ich finde diesen Artikel super interessant und werde versuchen, das Ein oder Andere davon umzusetzten.
Momentan habe ich nicht viele Rituale. Eines der Rituale ist,wenn ich von Arbeit nach Hause komme, bleiben Radio und TV erstmal aus, die Ruhe ist himmlisch, wenn man den ganzen Tag Lärm und Krach um sich hat. Das andere Ritual ist, dass ich mein Handy zu Hause immer neben meinem Festnetztelefon im Flur liegen habe, so komme ich nicht ständig auf Idee drauf zuschauen und kann mich interessanteren bzw. wichtigeren Dingen widmen, das Handy gehört defintiv nicht dazu.
Mach weiter so, ich lese deinen Blog sehr sehr gerne, habe mir schon so manchen Tipp abgeschaut. Liebe Grüße Alexandra
Suzanne
Hach Andrea,
ich weiß schon, warum Du meine BBF bist ? Tolle Rituale, die ich alle auch nur empfehlen kann… Und mal wieder toll geschrieben!
Ich hab noch ein Ritual, das leider nicht besonders achtsam ist, aber mir jeden Morgen Power bringt. Beim Frühstück gucke ich immer ein bis zwei kurze Videos von Persönlichkeiten, die mich inspirieren, wie zum Beispiel Liz Gilbert, Brené Brown, Marie Forleo, JK Rowling und Co. Das gibt mir immer Kraft für einen neuen Tag abseits des Mainstreams ?
Alles Liebe
Suze
Bianca
Hallo Andrea,
Ein frohes neues Jahr wünsche ich!
Deine Rituale sind schön und leicht machbar. Ich habe einige Rituale die ich täglich durchführe: nach dem aufstehen trinke ich als erstes 1 Glas Wasser. Das bringt meinen Kreislauf in Schwung. Ich schreibe 3 Morgenseiten, dabei schreibe ich auf was mir in den Sinn kommt, Sorgen, Wünsche, schöne Erlebnisse oder was ich alles noch tun muss….ganz egal und wenn mir mal nichts einfällt, dann schreibe ich mir fällt gerade nichts ein. Das schreiben macht den Kopf frei und sorgt dafür dass ich nicht den ganzen Tag immer wieder die gleichen Gedanken habe. Manchmal kommen mir auch wunderbare Ideen oder ich finde Lösungen für Probleme. Ich meditiere jeden Morgen 10 Minuten, das gibt mir Ruhe und bringt mich ins hier und jetzt. Ich mache Sport, gleich morgens, denn da gibt es noch nicht so viele Ablenkungen , die mich daran hindern können. Ich schreibe eine „To do-Liste“ und suche mir davon die 3 wichtigsten Dinge aus für den Tag. Diese arbeite ich dann nach und nach ab. Abends denke ich dann über den Tag nach überlege mir 3 Sachen für die ich dankbar bin. So kann ich mit einem guten Gefühl ins Bett gehen. Diese Rituale habe ich über Monate hinweg nach und nach in mein Leben integriert. Ich habe mit einem Ritual angefangen und das 30 Tage durchgeführt bis sich ein Automatismus eingestellt hat. Dann kam das nächste Ritual dran. Damit wollte ich eine Überforderung vermeiden. Der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier und muss sich auch langsam an neue Rituale gewöhnen. Danke für deinen Beitrag. Vielleicht habe ich dich ja auch inspiriert. Ich wünsche dir alles Gute
Andrea
Liebe Bianca,
Deine Rituale klingen SUPER! Ich muss diese Morgenseiten wirklich mal ausprobieren!
Der Tipp mit dem peu à peu integrieren von Ritualen ist genial 🙂 So wird’s nicht zuviel. Echt super, ich danke Dir sehr!
Alles Liebe
Andrea
Nele
Du hast eine witzige, offene und sehr schöne „Schreibe“! Danke für diesen Bericht! ♡
Andrea
Herzlichen Dank Dir, liebe Nele! 🙂
Christina
Super Artikel :-). Vielen Dank!
Andrea
Freut mich sehr, dass er Dir gefällt 🙂
Maria
Ein sehr toller Artikel und auch ich werde mir ein paar Rituale für überlegen. Das Spazierengehen und die Auszeit/Me Time klingen auf jeden Fall schon einmal sehr gut!
Dein Blog ist super und ich werde jetzt regelmäßig deine Artikel lesen!
Liebe Grüße
Maria
P.S. Ich liebe Notizbücher!
Andrea
Liebe Maria,
wie schön, dass Du hier bist! Schau Dich in Ruhe um und YEAH willkommen im Club der nicht so anonymen Notizbuchsüchtigen 😀
M.lerch-Büchner
Dankbar sein
Jeden Abend vor dem Einschlafen
Für meinen Mann meine Katzen dass alle gesund sind.dass in Zeiten des Terrors kein Krieg bei uns herrscht dass wir keine Armut haben dass ich Freunde hab ..unendlich fortsetzbar.
Wenn ich dann so beim Ein- schlafen daran denke was ich alles habe bin ich froh und dankbar. Das ist ein unglaublich wohltuendes Ritual
Andrea
Wäre bei der Clubgründung dabei ;-)…bin auch so’n Notizbuch-Yunkee
Leider (oder Gottseidank) muss ich viele im Laden liegen lassen, weil die schönsten Umschläge oft karierte Seiten enthalten…die widerstreben mir total…
Viele Grüße
Andrea
Nici
Ich gründe den Notizbuch-Club mit Dir. 😉 Habe schon als Kind Schreibwarengeschäfte geliebt. Habe mir für dieses Jahr auch einiges vorgenommen und arbeite gerade an der Umsetzung und Etablierung neuer Gewohnheiten.
Liebe Grüße! Nici
Karin
Klasse Artikel!
Vor allem in kleinen machbaren Einheiten. Je kleiner der Schritt, desto eher sind wir bereit, ihn zu gehen.
Dankeschön
Andrea
Ich sag Danke! 🙂 freut mich, dass der Artikel für Dich hilfreich ist! <3