Du weißt, dass ich mich im Laufe der letzten Jahre auf den Weg zu meinem eigenen leichteren Leben gemacht habe. Ich habe nie so wirklich etwas dazu gesagt, sondern das leichter leben hier einfach hinein geschmuggelt. Diesen Bereich auf So little time zu integrieren ergab sich für mich ganz natürlich.
Deine Lebenszeit und Deine Lebensgestaltung sind untrennbar miteinander verbunden. Ein minimalistisch(er)es Leben macht es für Dich so viel leichter, Dir Deine Zeit so einzuteilen, wie es für Dich passt und Deinen Vorstellungen entspricht. Du veplemperst Dein Leben nicht mehr dafür, Dinge zu tun, auf die Du keine Lust hast (stundenlang putzen *hust*) oder mit Shopping, sondern mit dem, was wirklich zählt.
Erst außen, dann innen – oder?
Inspiriert durch meine Therapie habe ich in den letzten 24 Monaten radikale Änderungen an meinem Leben vorgenommen – im Innen.
Da ich inzwischen selbstständig bin, mir meine Zeit selbst einteile, mir selbst aussuche, mit wem ich meine Zeit verbringe und generell extrem selbstbestimmt lebe (=inneres Entrümpeln), merke ich, wie ich den Fokus in letzter Zeit verstärkt auf mein äußeres Umfeld lege.
Das ist insofern spannend, weil die Entrümpelung im Normalfall anders herum passiert. Es ist meistens leichter für uns, erst im Außen aufzuräumen, erst die Küche, dann Deine Prioritätenliste. Erst den Kleiderschrank, dann Dein Smartphone. Na gut, schlechtes Beispiel! Den Kleiderschrank heben sich die meisten bis ganz zum Schluss auf, Du auch?
Den Anstoß zur äußeren Veränderung gab für mich vor einiger Zeit die 31-Tage-Minimalismus-Challenge, die ich selbst ins Leben gerufen habe.
Ich gestehe: eigentlich war die Challenge nicht wirklich für mich gedacht, sondern für Dich.
Aber mein Unterbewusstsein hatte da wohl was anderes mit mir vor.
Seit Beginn der Challenge habe ich meine Hälfte des Regals entrümpelt und meinen Kram auf weniger als eineinhalb Fächer reduziert. Ich habe meine Ablage gemacht (no shit, ich war zwar in einem früheren Leben mal Bürokauffrau, Ablage hab ich schon immer gehasst!), ich habe meine Postkarten aussortiert und beschlossen, mein, unser Außen Schritt für Schritt zu verändern.
Die Entscheidung zwischen faul und richtig
Kurzum: ich habe keine Lust mehr, mich selbst zu bullshitten. Ich habe keine Lust mehr, mich für einfach und faul zu entscheiden, statt für das, was sich richtig für mich anfühlt. Ich hab einfach keinen Nerv mehr, meine Ideale, die ich in Bereichen bereits lebe, in anderen Bereichen mit Füßen zu treten. Immer wieder Chips essend mit meinem inneren Schweinehund, meiner Bequemlichkeit auf dem Sofa zu versumpfen (im übertragenen Sinn allerdings, in unsere Wohnung passt leider keins).
Genau deshalb treffe ich ab heute immer wieder die Entscheidung für richtig – richtig für mich. Ich erhebe definitiv nicht den Anspruch, dass meine Ideale und Wertvorstellungen universelle Gültigkeit haben!
Inspiriert wurde ich neben der Challenge auch durch den genialen Film Before the Flood, im Rahmen dessen sich Leonardo di Caprio zwei Jahre lang auf die Spuren des Klimawandels begab (und den Du Dir kostenfrei auf Youtube ansehen kannst!)
Nach dem Film wurden mir von YouTube unzählige wunderbare Videos vorgeschlagen, die sich auf verschiedene Arten mit einem leicht(er)en Leben beschäftigen und von denen ich Dir heute 5 der inspirierendsten vorstellen möchte.
5 inspirierende Leben leichter machen TED-Talks
1. Bea Johnson – 2 adults, 2 kids, zero waste
Psst, noch schöner ist ihr Google Talk „Zero Waste Home“!
Bea Johnson ist die „Queen of Zero Waste“, auf ihrem Blog Zero Waste Home gibt sie seit Jahren Tipps über ein müllfreieres und vor allem leichteres Leben, in dem es darum geht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und für Momente, statt für Dinge zu leben!
Der Mann und ich freuen uns schon drauf, Bea Anfang Dezember hier in München sprechen zu hören.
2. Elizabeth Dulemba – Is your stuff stopping you?
Die Kinderbuchautorin und Illustratorin Elizabeth Dulemba beschreibt, wie sich ihr Leben verändert hat, als es leichter wurde und was sie dazu bewegt hat. Sehr emotional, ich hatte ein bisschen Tränen in den Augen. Sehenswert!
3. Maura Malloy – The masterpiece of a simple life
„Weder will ich, dass Minimalismus mich einschränkt, noch möchte ich von Zeug eingeschränkt sein!“ Maura Malloy ist nicht nur unglaublich witzig, sondern trifft genau den richtigen Nerv – auch bei Dir?
4. Andrew Morrison – Tiny House Movement
Andrew Morrison lebt mit seiner Familie in einem tiny house, von dem aus sie sogar noch ihr Business führen! Superinspirierend und unendlich viel Motivation, das eigene Leben leichter zu machen (und ja, dieser Talk ist für jeden was, nicht nur für Menschen, die vom eigenen tiny house träumen oder wie den Mann und mich).
Besonders toll finde ich seine Beschreibung eines Konflikts mit seiner Tochter – meine Rede!
5. Natalie Woodburn-Heron – How I designed my life while designing my tiny house
Gänsehautfeeling und ebenfalls absolut nicht nur für tiny home-Fanatiker!
Bonus:
6. Caroline McHugh – The art of being yourself
Vielleicht der schönste, ehrlichste, wundervollste, TED Talk, den ich jemals gesehen habe und deshalb musste er auch noch dazu. Denn auch er hat mit einem leichteren Leben zu tun – auf alle möglichen Arten und Weisen!
Katrin Schummer
Jetzt will ich unbedingt auch so ein tiny house, na toll 😀
Andrea
Ich auch, Katrin, ich auch 😅 Zum Glück ist der Mann auch begeistert von der Idee 💪😁